Umfragen machen Politik.

Heute hat Forſa eifrig „befragt“, über tauſend Leutchen, und am Abend veröffentlicht, daß die Umfrageergebniſſe bei der Sonntagsfrage für die Union im Vergleich zur Vorwoche um ſieben Prozentpunkte nach unten und die für die Bündnisgrünen um fünf Prozentpunkte nach oben gegangen ſeien. Jetzt ſeien die Bündnisgrünen die ſtärkſte Partei mit ſieben Prozentpunkten vor der Union.

CDU/CSUGRÜNEBefragungszeitraum
28 %23 %13.04.–16.04.2021
21 %28 %20.04.2021
https://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm

Weil’s ſo lustig ausſieht, habe ich mal alle von Forſa veröffentlichten Ergebniſſe ſeit 2019 als Graphik dargeſtellt:

Da fallen ſchon einige erſtaunliche Sprünge auf:

  1. Vom 27. Mai 2019 auf den 1. Juni 2019 ſprang der Wert für die Bündnisgrünnen von 18 Prozent auf 27 Prozent; gleichzeitig ſanken die Werte der Union von 28 Prozent auf 26 Prozent (und in der Folgewoche auf 24 Prozent) und der SPD von 17 Prozent auf 12 Prozent.
  2. Im Laufe des Märzen 2020 ſanken die Werte der Bündnisgrünen von 24 Prozent auf 17 Prozent, wärend die der Union im gleichen Zeitraum von 26 Prozent auf 36 Prozent ſtiegen.
  3. Der jüngste Anſtieg der Werte der Bündnisgrünen korreſpondiert mit einem Verfall der Werte der Union (und in geringem Maße auch der der SPD; aber die SPD kann ja kaum noch ſinken).
  4. Die AfD befand ſich 2019 und zu Anfang 2020 auf einem Platteau von ca. 13 Prozent. Im Februar und März 2020, alſo noch vor der Kóronaſache ſanken ihre Werte dann auf ein tieferes Platteau bei ca. 9 Prozent ab. (Im ungefähr gleichen Zeitraum ſanken auch die Werte der FDP ab.)

Kultur des Todes.

Heute hat das deutsche Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass man in Deutschland gewerbliche Mörder bestellen, beauftragen und bezahlen darf, solange man sich nur selbst ermorden lässt.

Das Bundesverfassungsgericht stellt seinen Urteilen immer die Formel im Namen des Volkes *) voran. In meinem Namen hat es damit jedenfalls nicht gesprochen.

* Müsste das nicht eigentlich eher im Namen der hier Lebenden heißen?

Das Bundesverfassungsgericht führt an:

Das allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasst als Ausdruck persönlicher Autonomie ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Dieses Recht schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen, hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen.

Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/bvg20-012.html

Es gibt natürlich kein Recht, sich das Leben zu nehmen. Dass das Gericht, ohne zu zucken, etwas anderes verkündet, zeigt wieder einmal in schöner Klarheit auf, dass die Umwertung aller Werte weit vorangeschritten ist. Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.

Notfruktation.

In oppositionellen Kreises hört man (bereits seit einigen Jahren), das herrschende Gesellschaftsparadigma sei nicht nachhaltig, erodiere die eigenen Grundlagen, komme an sein Ende. Eine Umwälzung stehe mittelfristig bevor. Allerdings hat sich keine der konkreteren Vorhersagen, etwa zum Ende des Euros, erfüllt. Das System ist nach wie vor stabil.

Bereitet sich tatsächlich eine Umwälzung vor? Umwälzungen gehen oft plötzlich vor sich. Erst in der Rückschau kann man die kleinen Risse erkennen, die die vorherige und über längere Zeit erfolgte Aushölung der tragenden Gesellschaftsstruktur angezeigt haben. Gehlen sprach von den »Pochkäfern«, die die tragenden Strukturen der Gesellschaft und des Staates vor dem Ersten Weltkrieg nach und nach von innen ausgehöhlt hätten, bis das ganze bis dahin nach außen sicher stehende Gebäude plötzlich und überraschend und ohne Widerstand eingefallen sei. Ähnlich ging der Untergang der kommunistischen Gesellschaften und Regime in Osteuropa vor dreißig Jahren vor sich: Noch am 7. Oktober zog die Ehrenparade der Nationalen Volksarmee zum 40. Jahrestag der DDR an der Ehrentribüne mit der Staats- und Parteiführung vorbei. Elf Tage später, am 18. Oktober, musste Erich Honecker von der Funktion des Generalsekretärs, vom Amt des Staatsratsvorsitzenden und von der Funktion des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR zurücktreten. Nicht einmal vier Wochen später fiel die Berliner Mauer. In der DDR war alles in Auflösung; der Frühling der Freiheit brach an (und war dann auch schnell wieder vorbei).

Das Problem daran ist: Man erkennt die Anzeichen immer erst ex post. Noch im Sommer 1989, noch im Herbst wusste niemand, dass die DDR schon im November mitten in der Zeit der offenen Umwälzung sein würde. Beileibe nicht jeder Riss im Gebäude zeigt an, dass es bald einstürzen wird oder überhaupt nur strukturell geschwächt ist. Das Ausmaß des Werks der »Pochkäfer«, das sie nun einmal im Verborgenen tun, ist nicht abzuschätzen, nicht einmal für die Bewohner des Hauses. Daher gebe ich nichts auf Prognosen, die von einer baldigen Umwälzung sprechen. Das ist kaum etwas anderes als Geschwätz und Propaganda, Zweckoptimismus, um die eigene Klientel bei der Stange zu halten.

Dennoch ist es natürlich interessant, zu versuchen, das Pochen in den Wänden zu hören. Der Danisch hat im Beitrag Kopfloses: Neues von der Axt ein Ohr an die Wand gelegt. Ob er dabei aber das Gras wachsen hört oder nur das Zirpen der eigenen Grille, vermag ich nicht zu entscheiden.

In einem etwas anderen Zusammenhang brachte mich diese Woche jemand auf ein schönes Wort, das ich bis dahin nicht kannte: Notfruktation.

Sind Pflanzen, besonders Bäume krank oder alt, befinden sie sich im Verfall, kommt es zu einem letzten Aufbäumen der Bäume, indem sie nicht etwa Resourcen sparen, sondern im Gegenteil raushauen, was noch geht, noch schnell Früchte oder Samen oder was eben zur Fortpflanzung geeignet ist, produzieren und raushauen, was geht. Lägen etwa unter einer Buche besonders viele Eckern, sei das ein Zeichen, dass sie sehr krank oder alt ist und stirbt. Auch liest man dazu, dass das mitunter nicht mehr zu richtigen Früchten und so weiter reicht, sondern Notfrüchte, Notzapfen und so weiter erzeugen kann. Die Pflanze versucht eben, was noch geht.

Man kann sich überlegen, ob der immer höhere Propagandadruck durch Medien, Politik, Behörden ein zunehmendes Obsiegen oder eine Notfruktation der Linken ist.

Wenn ich so drüber nachdenke, ist die Presse längst im Zuständ der prämortalen Notfruktation.

De arte deceptionis.

Pecunia vectigali rete televisificum Phœnix pascitur. Phœnix de sese dicit totam tabulam præsentare: Das ganze Bild.

Hodie electiones habeantur in terris Brandenburgensibus Saxonicisque. Factio AfD in ambo terris obtinebit quintam vel quartam partem suffragium et erit prima vel secunda factio in ambo consiliis publicis. Igiturne factio AfD gravis res relationis in rete televisifico Phœnix erit? – Ex prima fronte non ita. Intuemini annuntiationem:

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Scimus, quod tamen Phœnix reportabit ex sede AfD. Sed non annunciat, nam timet nomen AfD quam aquam lustralem diabolus. 😀

Policista fucosa in civitate Berolinensi.

Diarium Berliner Morgenpost hodie nuntiavit fucosam policistam dedisse in custodium. Fraudatricem reapse virum esse nuntiavit diarium, et in officialibus documentis sibi femininum sexum assignavisse. Ista persona turbata seu transexualis plura vera vestimenta policistarum in possessione habuit.

Præterea diarum nuntiavit illam sub custodia stare pro delictis sexualibus. Quomodo illa tamen vestimenta policistarum sibi comparare et in illis in foro publico spatiamentum facere potuit non nunciavit diarium.

Rücksichtnahme auf religiöse Minderheiten.

RT Deutsch berichtet recht sachlich über den Fall zweier Kitas in Leipzig, die zunächst ein Schweinefleischverbot für die ihnen anvertrauten Kinder verhängt, dann aber in Reaktion auf heftige gesellschaftliche Proteste dieses Verbot ausgesetzt hätten.

Der Vorsitzende des Kita-Trägervereins habe gegenüber der Bild-Zeitung geäußert, auch wenn es nur eine Familie wäre, die das Seelenheil ihres Kindes aus religiösen Gründen durch unreines Schweinefleisch beeinträchtigt sehe, setze er diese Neuerung jetzt durch. Diese Haltung kann ich bis zu einem gewissen Grade nachvollziehen und unterstützen. Leider wird mit keinem Wort darauf eingegangen, ob der Vorsitzende des Kita-Trägervereins denn ebenso energisch für das christliche Freitagsfastengebot und insbesondere die Fastengebote während der großen Fastenzeit eintrete.

»Das Zeitalter der Geisteskranken«.

In der Dauerkremlsendung 451° rief der Minion in Chief Arthur Buchholz in Reaktion auf eine taz-Kolumne vom ersten Juni 2019 das »Zeitalter der Geisteskranken« aus.

Ich nutze das, um auf meinen Artikel vom ersten Februar a. c. zu verweisen, indem ich schon damals konstatierte, dass die gesellschaftliche Geisteskrankheit in Deutschland grassiere. Diese Erkenntnis scheint langsam weitere Kreise zu ziehen.